bookmark_borderLinks am Sonntag, diesmal am Dienstag (09.09.2014)

Urlaub in Dresden ist vorbei, Schnupfen läuft noch, Migräne (Stufe 5 von 5, also schlimm, sehr schlimm) verzieht sich. Zeit mal die gesammelten Links der letzten Tage und Wochen endlich zu veröffentlichen. Grüße an Bolschewist. 🙂

Demonstrationen und Schikanen in Deutschland

Wichtig für politische Demofotografen: Es muss nicht gleich der ganze Computer beschlagnahmt werden, wenn es um einzelne Fotos geht.

Und noch mal Demofotografie: Wenn sich Polizisten im Dienst nicht fotografieren lassen wollen

Vor vier Jahren in Stuttgart: Das war mein Schwarzer Donnerstag

Ebenfalls zu dem Thema Stuttgart: Die guten Tipps vom Staatsanwalt Biehl

Dieses Jahr in Hamburg: Die Klobürste in Hamburg, es hätte nicht soweit kommen müssen. Aber der Polizei war das Gesetz ja mal wieder egal.

Auch Hamburger Rechtsauffassung: „Die Hamburger Polizei bringt es mir näher“

Nahost, Antisemitismus und Islamophobie

Linksjugend solid: Linke Grundprinzipien verteidigen! Nein zu Kriegsrechtfertigung, Islamophobie und pro-kapitalistischen Positionen!

Ich bin keine Antideutscher. Auch wenn ich manchmal die Israelfahne zeige. Die Antideutschen. Rückblick und Kritik

Kölner geduldete Zustände: “Auschwitz war gar nicht so schlimm!” (Und dabei ist Köln sonst so eine weltoffene Stadt.)

„10 gute Entgegnungen auf 10 dämliche Phrasen“

Hisbollah-Chef Nasrallah: „Krebsgeschwür Israel entfernen“

Ich finde dieses Diskussionen, wer war zu erst da, wer hat den besseren Anspruch, wer darf da sein und wer nicht, ziemlich kontraproduktiv. Sie führen einfach zu nichts. Trotzdem interessant: „Jor­da­ni­scher Scheich: ‘Es gibt kein “Pa­läs­tina” im Ko­ran. Al­lah hat Is­rael den Ju­den gegeben’“

Für Millionen Flüchtlinge eine Abteilung der UN. Für palästinensische Flüchtlinge seit 60 Jahren eine besondere Abteilung. Die dubiose Rolle der UN im Gazastreifen

„Brief an UNO-Generalsekretär Ban Ki-moon von den Eltern des getöteten Daniel (4)“

Das Problem heißt nicht Islam. Das Problem heißt, wie so oft, Fanatismus! Muslime vor der Radikalität schützen

Wer hat IS gegründet? Die Phantasie kennt keine Grenzen

Ortsnamen „Tod den Juden“: Gemeinde will Weiler nicht umbenennen

Über Gaza berichten: Gegen die Bilder ist unser Text machtlos

Wahlen und AfD

Ok, die Wahl in Sachsen ist durch. Trotzdem noch interessant: Filmkritik: Wahlwerbespots der sächsischen Parteien zur Landtagswahl 2014

Nach der Landtagswahl in Sachsen: AfD gibt erstes Amt zurück

Die braunen Streifen in der hellblauen Unterhose: „Das gefährlichere Übel“

Ach diese Reichsdeppen…

Diese allwissenden Deutschen

„Falsches Kennzeichen: „Supermario“ unterwegs auf der Autobahn“

„Ein offener Brief an Xavier Naidoo, alle Reichsbürger und jedes Individuum, das von einer “BRD GmbH” spricht“

Die Zwangsvollstrecker: Waldviertler Politsekte erklärt ihr Weltbild

Sehr lesenswertes Buch! „Vorwärts in die Vergangenheit! Durchblick durch einige „reichsideologische“ Nebelwände“

Dies & Das

Heute gibt es sicher ein neues. Versicherer klagen über Betrugswellen nach Erscheinen neuer iPhones

Die Mietpreise in München sind jenseits von Gut und Böse. In Freising, meine jetzigen Heimatstadt, sieht die Lage nicht besser aus. Das bemerken die Betroffenen eines kürzlichen Brandes in der Freisinger Innenstadt: Höchstens Kellerlöcher zu haben

Gera: „Einmaliges finanzielles Elend in Deutschland“

NPD kündigt „Besuche“ in Brandenburger Flüchtlingsunterkünften an

PS: In der neusten Version 4.0 der WordPress-Software bleibt beim scrollen in Editor die Formatierungsleiste oben endlich dauerhaft sichtbar. Ihr könnt Euch gar nicht vorstellen, was das für eine Erleichterung ist. 🙂

bookmark_borderDemonstration Free Palästina in München

Nachdem ich bereits vor einigen Tagen über eine Demonstration für Israel berichtet hatte, wollte ich mir heute mal eine Demonstration für Palästina anschauen. Ich weiß nicht, wer dazu aufgerufen war, aber auffällig war neben vielen offenbar türkisch- und arabischstämmigen Menschen auch eine große Anzahl Altlinker, die man sonst hier vor allem von der Demonstration gegen die Sicherheitskonferenz in in München kennt. Fahnen habe ich von der MLPD und der KKE gesehen.

Auftakt war auf dem Orleansplatz am Ostbahnhof. Sensibilisiert durch die antisemitischen Ausfälle der vergangenen Wochen in vielen Städten waren die Auflagen für die Demonstration entsprechend streng. Bereits vorher kontrollierte die Polizei Transparente und Schilder und untersagte gegebenenfalls auch deren Verwendung. So konnte ich beobachten, das eine Fahne, die vermutlich der ISIS zuzuordnen war, nicht gezeigt werden durfte. Ebenso war die Parole „Kindermörder Israel“ verboten. Trotzdem gab es einige Schilder, die man als sehr grenzwertig oder offen antisemitisch einstufen musste.

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Während der Auftaktkundgebung sprachen mehrere Redner. Dabei wurde auch immer wieder darauf hingewiesen, das man keinen Antisemitismus haben will und das die Demonstration nicht gegen Juden ist. Gleichzeitig wurde allerdings auch von einem „Vernichtungskrieg“ gegen Palästina gesprochen und zum Boykott israelische Waren aufgerufen.

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Am Rande des Orleansplatz stand eine Gruppe Jugendlicher mit Israelfahnen. Sie störten die Veranstaltung nicht. Es gab allerdings ein paar Diskussionen. Dabei zeigte sich wieder ein mal die kognitive Dissonanz der Palästinaunterstützer. Die Tatsache, das die meisten Menschen die positiv zu Israel stehen auch Frieden für Palästina wollen, das nehmen sie nicht wahr. Dafür wird auf die Fragen „Ist Dir bekannt, das Israel kurze Zeit sogar einen arabischen Präsidenten hatte? Das arabisch dort auch Amtssprache ist? Das es dort Religionsfreiheit gibt?“ damit geantwortet, dass das nur Fassade wäre.

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Nach ca. einer Stunde begann eine Demonstration durch München. Da, wie erwähnt, die Parole „Kindermörder Israel“ nicht erlaubt war, hielt man es wohl für sehr clever, stattdessen „Kindertöter Israel, Frauentöter Israel, Menschentöter Israel“ zu rufen. Anfang wurde auch mehrmals „Intifada bis zum Ende“ skandiert. Insgesamt verlief die Demonstration mit mehreren hundert Menschen friedlich, aber laut. Als zwischendurch mal eine Israelfahne zu sehen war, gab es laute Buh-Rufe.

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Die Abschlusskundgebung fand wieder auf dem Orleansplatz statt. Dort wurde noch mehrmals zum Boykott israelischer Waren aufgerufen. Ich frage mich dabei immer, ob die Menschen überhaupt wissen, wie viel der Technologie, die sie tagtäglich nutzen, aus Israel kommt.

bookmark_borderBedingungen für eine Waffenruhe im Gazakonflik /
UNO will Vorgehen Israels untersuchen

SpOn schreibt:

Die Hamas werde sich einer Feuerpause nicht verschließen, wenn Israel die Blockade des palästinensischen Gazastreifens beende…

Leider geht daraus nicht hervor, wie die Aufhebung der Blockade aussehen soll. Wird von Israel erwartet, das jeder Mensch und jedes Auto ungehindert, d.h. unkontrolliert, die Grenze passieren kann? Das wird niemals geschehen, dazu ist die Angst Israels vor einsickernden Terroristen zu groß.

Scharfe Grenzkontrollen? Die gab es in der Vergangenheit bereits. Israel hat aber immer wieder komplett dicht gemacht, da aus Gaza in den vergangenen Jahren immer wieder Raketen kamen. Dabei sollte aber nicht vergessen werden, dass Israel den Gazastreifen trotzdem mit Lebensmitteln, Wasser, Strom u.a. versorgt hat. Und es weiterhin macht.

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Letztlich bleibt auch noch die Frage offen, warum wendet sich die Hamas nicht an Ägypten, das dieses Land seine Blockade gegenüber Gaza lockert?

Desweiteren ist in dem Artikel bei SpOn zu lesen:

Der Uno-Menschenrechtsrat hat unterdessen am Mittwoch eine Untersuchung der israelischen Militäroffensive im Gazastreifen beschlossen, sie soll den möglichen Verletzungen internationalen Rechts nachgehen.

Ob da auch internationales Recht geprüft wird, wo doch inzwischen offiziell bekannt ist, dass das UN-Flüchtlingshilfswerk UNRWA ein Waffenlager in einer ihrer UN-Schulen gefunden hat. Bereits in der vergangenen Woche gab es einen ähnlichen Fund in einer UN-Schule.

Die Uno-Hochkommissarin für Menschenrechte, Navi Pillay, zog in Zweifel, dass Israel alles tue, um zivile Opfer zu vermeiden.

Was tut denn die Hamas, um zivile Opfer zu vermeiden? Sie fordert die Menschen im Gazastreifen auf, sich als Schutzschilde auf die Häuser zu stellen, die Israel ankündigt, zu bombardieren! (Wo hat man das schon erlebt, das eine Armee ankündigt, was sie angreift?)

Und was tut die Hamas, um zivile Opfer bei ihrem Raketenbeschuss in Israel zu verhindern? Es ist mir noch nicht zu Ohren gekommen, das die Hamas nur militärische Ziele angreift. Nein, sie ballern quasi wild nach Israel rein und zerstören dabei sogar Stromleitungen, die nach Gaza führen. Das es in Israel durch den Raketenbeschuss bisher so wenig Opfer gab hat genau zwei Gründe: 1. Die Bürger Israels sind darauf trainiert, bei Alarm sofort Schutzräume aufzusuchen und 2. der Iron Dome.

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bookmark_borderLinks am Sonntag (13. Juli 2014)

„Wo ist sie denn geblieben, die soziale Unzufriedenheit? Wo sind denn jetzt die grossen Proteste?“ – Der Fifa-Boss spielt mit dem Feuer

Stuttgart: Aktionskünstlerin Loubna Forer verurteilt

Kapitalismus albern: Apple trieb Finnland in die Krise

Tour de France: On-board camera: Team ORICA

Endlich: Obama kapituliert vor deutscher Spionage-Drohung (Satire!)

Überrascht? Nein! Rassismusvorwürfe gegen die Dresdner Polizei

Überrascht? Nein. Aber unverschämt! Die Polizei, Dein Freund und Zensor

Nahost-Konflikt in Deutschland:

„Die Menge skandierte Parolen wie „Allahu Akbar“ (Gott ist groß), „Freiheit für Palästina“ und „Kindermörder Israel“ und schwenkten dabei neben Palästina-Flaggen die Fahnen der Türkei, des Irak, Saudi-Arabiens und der islamistischen Terrororganisation Hamas.“ Gaza-Demo eskaliert in Frankfurt

„Auf Transparenten war neben der Forderung den Krieg zu beenden und “Free Palestine” auch “Stop Juden” zu lesen.”“ Dortmund: Neonazis und Islamisten gemeinsam gegen Israel

„Am Anfang lebte man friedlich, bis die “Israelis anfingen territoriale Ansprüche an Palästina zu stellen.”“ Aufmarsch der Antizionisten in Kassel

So sehen „Friedensdemonstrationen“ aus. Ab Minute 4:55 etwa kollektive Schreie „Juden ins Gas“. Demo in Gelsenkirchen gegen den Nahostkonflikt

bookmark_borderJeder Tote ist ein Toter zuviel

Ich wurde auf diese Grafik aufmerksam gemacht, die die Opferzahlen auf israelischer un palästinensischer Seite zeigen soll:

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Im Folgenden mein Kommentar dazu:

Ende September 2000 (dauerte bis Februar 2005) begann die zweite Intifada, die so genannte Al-Aqsa-Intifada. Als Auslöser wird gerne der Besuch Sharons auf dem Tempelberg genannt, allerdings kündigte sich dieser Gewaltausbruch schon länger an.

Zu den Opferzahlen kann man bei Wikipedia lesen:

„Die Israelis zählten in den 1558 Tagen der Al-Aqsa-Intifada 20.406 Anschläge, darunter 138 Selbstmordanschläge und 13.730 Schussüberfälle, sowie 460 Angriffe mit Qassam-Raketen. Nach Angaben der Zeitung Jedi’ot Acharonot wurden 1036 Israelis getötet (715 Zivilisten) und 7054 verletzt. Nur für die Selbstmordanschläge gilt: „Seit Beginn der Intifada (September 2000) wurden bei 143 Selbstmordanschlägen 513 Israelis getötet und 3380 verletzt. Die Anschläge wurden von 160 Selbstmordattentätern und -täterinnen durchgeführt.“ Die Palästinenser hatten 3592 (palästinensische Quellen:3336) Tote (985 Zivilisten) zu beklagen. Israel bezeichnet 959 von ihnen als Terroristen – 208 Palästinenser wurden gezielt getötet. Über 600 palästinensische Tote waren Mitglieder der Sicherheitsdienste der Autonomiebehörde (der Geheimdienste, oder der Polizei).“

Irgendwo hatte ich mal Zahlen gelesen, dass alleine über 600 Palästinenser von den eigenen Leuten umgebracht wurden. Nicht zu vergessen, dass sie sich im Gazastreifen beim Konflikt zwischen Hamas und Fatah auch gegenseitig umbrachten. Siehe besonders der dortige Bürgerkrieg im Juni 2007.

Unbestreitbar ist trotzdem, dass die Angriffe Israels mehr Opfer fordern als die Angriffe von Hamas & Co. Wobei letztere gerne unter den Tisch fallen. Alleine seit Beginn 2014 schlugen mehrere hundert Raketen in Israel ein, die Angriffe erfolgen fast täglich.

Während die Angriffe gegen Israel fast willkürlich erfolgen, versucht das israelische Militär zumindest, militärische Ziele in den palästinensischen Gebieten zu treffen. Warum das so schwer ist, sagt dieses Bild:

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